Die Entwicklung von Bangladesch seit der Unabhängigkeit und seine Rolle als internationaler Akteur

Vortrag von Botschaftsrat M. Nazrul Islam, Geschäftsträger der Botschaft von Bangladesch, Berlin am 18. April 2013, um 19.00 Uhr, Internationales Begegnungszentrum der Wissenschaft München e.V., Amalienstr. 38, 80799 München

Bangladesch erkämpfte sich 1971 seine Unabhängigkeit von Paktistan. Es ist noch Entwicklungsland, hat aber in den letzten beiden Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht. Heute wird das mehr als 160 Millionen Menschen zählende Land unter die "Next 11" gezählt, d. h. die kommenden Schwellenländer mit hohem Potenzial. Bangladesch ist auch ein aktiver internationaler Akteur und setzt dezidiert auf einen multilateralen Ansatz und eine führende Rolle der Vereinten Nationen. Derzeit ist es mit 8.781 Soldaten und Polizisten der weltweit größte Truppensteller bei VN-Friedensmissionen.

Nach einer bebilderten Präsentation über Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur des südasiatischen Landes durch den stellvertretenden DGVN-Landesverbandsvorsitzenden Dr. M. Pabst beleuchtete Botschaftsrat M. Nazrul Islam verschiedene Aspekte der Innen-, Außenpolitik und Wirtschaft seines Heimatlandes. Dabei betonte er die großen Chancen und Potenziale. In der anschließenden Diskussion wurden auch aktuelle Probleme wie die Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken, islamistische Tendenzen in der Innenpolitik sowie Grenzstreitigkeiten mit dem großen Nachbarland Indien angesprochen.

Zu den Gästen zählte der Honorargeneralkonsul der Volksrepublik Bangladesch für Bayern und Baden-Württemberg, Dr. Michael Brauch. Die Veranstaltung klang mit einem Empfang aus.