Podiumsdiskussion zum Tag der Menschenrechte

10.12.2007 (Tag der Menschenrechte) um 18:30 Uhr (anschließend Empfang) im Völkerkundemuseum München, Maximilianstraße 42

mit

  • Jutta Limbach, Präsidentin des Goethe-Instituts, Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts a.D.
  • Steve Crawshaw, UN Advocacy Director, Human Rights Watch
  • Moderation: Marianne Heuwagen, Direktorin des Deutschland-Büros von Human Rights Watch

Der Tag der Menschenrechte wird am 10. Dezember begangen und ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der UN verabschiedet worden ist.

Dies ist eine Kooperationsveranstalung mit dem Münchener Komitee von Human Rights Watch.

Professorin Dr. Dr. h.c. mult. Jutta Limbach, geboren 1934, arbeitete nach Ihrem Studium der Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin als wissenschaftliche Assistentin dieses Fachbereichs. Im Anschluss an ihre Promotion (1966) und Habilitation (1971) erhielt sie dort die Professur für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht und Rechtssoziologie. Von 1987-1989 war sie Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Familienfragen beim Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, 1992-1993 Mitglied der Gemeinsamen Verfassungskommission von Bundestag und Bundesrat. Von 1989-1994 war Frau Limbach als Senatorin für Justiz des Landes Berlin tätig und wurde anschließend bis 2002 Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts. Seitdem ist sie Präsidentin des Goethe- Instituts. Sie ist Ehrendoktorin der Universitäten Basel, Rotterdam, York (Toronto) und des University College London und Autorin mehrerer Bücher sowie zahlreicher Aufsätze.

Steve Crawshaw war Journalist beim ‚Independent‘, unter anderem als Leiter des Deutschlandbüros. Als Auslandskorrespondent berichtete er aus Russland, Ost-Europa und den Balkanstaaten. In diese Zeit fielen die dortigen Revolutionen, der Zusammenbruch der Sowjetunion, die Kriege auf dem Balkan und der Untergang von Slobodan Milosevic. Steve Crawshaw studierte Deutsch und Russisch an den Universitäten von Oxford und Leningrad. 2002 wurde er Direktor des Londoner Büros von Human Rights Watch, seit 2006 ist er deren UN Advocacy Director in New York. Sein Buch ‚Ein leichteres Vaterland: Deutschlands Weg zu einem neuem Selbstverständnis‘ (Campus Verlag) wurde auf die Auswahlliste 2007 der Friedrich Ebert Stiftung gesetzt.

Marianne Heuwagen hat nach dem Studium der Geschichte und Germanistik (Staatsexamen an der Universität Bonn 1975) und Communications an der Stanford University in Kalifornien (M.A.1977) viele Jahre als Journalistin gearbeitet, zunächst an der amerikanischen Westküste, danach fast zwei Jahrzehnte als Redakteurin für die ‚Süddeutsche Zeitung‘. In dieser Zeit war sie maßgeblich am Erhalt der Villa Aurora als Künstlerresidenz beteiligt, dem ehemaligen Wohnhaus von Lion Feuchtwanger in Los Angeles. Seit September 2005 leitet sie das Deutschland-Büro von Human Rights Watch in Berlin.